Vom Lattenzaun zum komplexen System

Leitplanken

Rückhaltesysteme – umgangssprachlich auch Leitplanken genannt – sollen die Unfallfolgen für Fahrzeuginsassen und Dritte minimieren. Säumten früher oft einfache Lattenzäune die Strassen, sind moderne Rückhaltesysteme heute komplexe Installationen, denn die Fahrzeuge sind schwerer und die gefahrenen Geschwindigkeiten höher geworden.

Leitplanken sollen bei einer Kollision Energie abbauen und dadurch Schlimmeres verhindern. Wieviel sie zurückhalten können, ist unter anderem abhängig von Fahrzeuggewicht, Geschwindigkeit und Aufprallwinkel. Aber auch das beste Rückhaltesystem kann keine hundertprozentige Sicherheit bieten.

Das richtige System an richtigen Ort

Während sich die einen Leitplanken bei einer Kollision stark verbiegen, sieht man anderen eine Kollision kaum an. Welche Systeme wo zum Einsatz kommen, hängt von vielen Faktoren ab.

Einer ist beispielsweise, wovor die Leitplanke schützen soll. Entscheidend ist das mögliche Risiko. Bei Strassen, die viel Verkehr, eine unstetige Strassenführung, viele Unfälle oder eine hohe potenzielle Unfallschwere aufweisen, wird mehr in die Leitplanken investiert. 

Auf einer Überführung über eine Bahnlinie muss die Leitplanke anders ausgestaltet sein, als eine Leitplanke auf einer Passstrasse mit viel Motorradverkehr. Auch macht es einen Unterschied, ob es sich um eine Nationalstrasse 1. oder 2. Klasse (Autobahn oder Autostrasse) oder um eine andere Hauptstrasse (inkl. Nationalstrasse 3. Klasse) handelt. Und schliesslich hat auch die signalisierte Höchstgeschwindigkeit einen Einfluss auf die Art der Leitplanke.

Wie die einzelnen Rückhaltesysteme technisch geprüft werden, ist in den Europäischen Normen (EN) festgelegt. Wo es welches dieser Systeme braucht, definieren die Schweizer Normen (SN). Diese Normen sind für die Strasseneigentümer verbindlich.

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