1.6 Milliarden Franken für mehr Sicherheit in Tunnels

Nach dem Brand im Gotthardstrassentunnel vor 20 Jahren hat das ASTRA alle Nationalstrassentunnels mit einer Länge von mehr als 600 Metern überprüft. Wo nötig wurden Sofortmassnahmen umgesetzt, um die Sicherheit in den Tunnels zu erhöhen. Parallel dazu erarbeitete das ASTRA das Teilprogramm Tunnelsicherheit, welches bis 2025 Investitionen in die Tunnelsicherheit in der Höhe von 1.6 Milliarden Franken vorsieht.

Oberstes Ziel bei der Tunnelsicherheit ist es, Unfälle zu vermeiden. Falls es doch zu Unfällen kommt, sollen die Auswirkungen möglichst vermindert werden. Dies erklärt ASTRA-Direktor Jürg Röthlisberger in einem Interview (vgl. https://scom.ly/Ykk8GED ).

Richtiges Verhalten kann Leben retten

Daraus ergeben sich vier Handlungsfelder, in denen das ASTRA nach dem Brand im Gotthardstrassentunnel vor 20 Jahren Massnahmen zur Erhöhung der Tunnelsicherheit definiert hat. Das erste Handlungsfeld sind die Verkehrsteilnehmenden. Zum einen wurde die Ausbildung der Fahrzeuglenkenden angepasst, zum anderen werden sie stärker für das richtige Verhalten im Fall eines Brandes im Tunnel sensibilisiert.

Dabei gelten folgende Regeln: 

  • Keinesfalls wenden.
  • Das Fahrzeug mit möglichst grossem Abstand zum Brand am Fahrbahnrand abstellen.
  • Die Warnblinkanlage einschalten.
  • Den Motor ausschalten, den Zündschlüssel stecken oder in der Mittelkonsole liegen lassen.
  • Den Tunnel schnellstens über die gekennzeichneten Fluchtwege verlassen (Richtungsweiser beachten).
  • Zur Alarmierung die Notrufsäulen benutzen.

Das zweite Handlungsfeld sind die Fahrzeuge. Hierbei hat sich der Fokus vor allem auf die Lastwagen gerichtet. Die technischen Kontrollen wurden intensiviert und sogenannte Schwerverkehrskontrollzentren errichtet. 

Massnahmen bei der Infrastruktur und im Betrieb

Drittens muss ein Tunnel so gebaut sein, dass er sicher befahren werden kann. Im Ereignisfall steht die Selbstrettung der Verkehrsteilnehmenden im Zentrum. Verschiedene Tunnels wurden deshalb mit Sicherheitsstollen ergänzt, in die sich Betroffene bei einem Brand in Sicherheit begeben können.

Und viertens hat das ASTRA Massnahmen beim Betrieb umgesetzt. So hat jeder Nationalstrassenabschnitt einen Sicherheitsbeauftragten. Die Ausbildung der Feuerwehren wurde optimiert. Zudem wird der Verkehr in den Tunnels permanent überwacht und je nach Verkehrsaufkommen dosiert. Damit kann sichergestellt werden, dass sich nicht zu viele Fahrzeuge und Menschen in einem Tunnel aufhalten.

Weitere Informationen zur Tunnelsicherheit finden Sie unter https://scom.ly/5vvDJkA 

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