Wie wird die Mobilität in 40 Jahren aussehen?

Wir stehen an der Schwelle zur vollautomatisierten Mobilität. Dereinst werden Fahrzeuge selbständig auf unseren Strassen unterwegs sein. Was diese Entwicklung beeinflusst und welche Auswirkungen die vollautomatisierten Fahrzeuge auf den Verkehr haben könnten, haben zwei Forschungspakete untersucht.

Bereits in den 1950er-Jahren machte man sich Gedanken über den Verkehr der Zukunft. Die damaligen Vorstellungen kreisten um Autos, die fliegen statt fahren, oder Autos mit Atomantrieb. Heute erleben wir den Übergang zur vollautomatisierten Mobilität. Und auch jetzt stellen sich viele Fragen zum Verkehr der Zukunft: Verkehren in 40 Jahren nur noch vollautomatisierte Fahrzeuge auf unseren Strassen? Welches sind die Treiber der Entwicklung?  Und welche Auswirkungen wird die Vollautomatisierung der Fahrzeuge haben?

Die beiden Forschungsprogramme «Auswirkungen des automatisierten Fahrens» und «Verkehr der Zukunft 2060» haben sich mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt. An einer Forschungstagung, haben das Bundesamt für Strassen (ASTRA) und die Schweizerische Vereinigung der Verkehrsingenieure und Verkehrsexperten (SVI) am 6. September 2021 die Forschungspakete präsentiert.

Vollautomatisierte Fahrzeuge kommen

Vollautomatisierte Fahrzeuge werden auf unseren Strassen verkehren – aber es dauert noch eine Weile, bis sie es tun werden. Bei der Entwicklung der vollautomatisierten Mobilität stehen fünf Treiber im Zentrum des Interesses: Demografie, Raumentwicklung, natürliche Ressourcen, Finanzierbarkeit und Technologie. Dem steht eine anspruchsvolle Übergangszeit gegenüber, während der vollautomatisierte und konventionelle Fahrzeuge parallel unterwegs sind. Dieser Mischverkehr wird hohe Ansprüche an alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer stellen.

Vorteile überwiegen

Auch kann die Vollautomatisierung zu Mehrverkehr führen, da neue Angebote die Attraktivität der individuellen Mobilität erhöhen können. Bis zum Jahr 2050 wird die Durchdringung mit vollautomatisierten Fahrzeugen nicht ausreichen, um die absehbaren Engpässe im Strassennetz zu beseitigen. Ein gezielter Ausbau der Infrastruktur ist deshalb weiterhin nötig.

Längerfristig werden die Vorteile der vollautomatisierten Mobilität überwiegen. Kollektive Mobilitätsangebote zwischen MIV und öV werden neue Möglichkeiten bieten, um den Verkehr effizienter und verträglicher zu machen. Dem “klassischen” öffentlichen Verkehr wird dadurch eine starke Konkurrenz erwachsen.

Die Forschungsberichte sind publiziert unter https://scom.ly/vmWO5vq

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