Warten bedeutet Sicherheit

© KEYSTONE/Gaetan Bally

Fast täglich meldet das Radio: Stau am Gotthard. Ganz richtig ist die Meldung in vielen Fällen nicht. Es handelt sich vielmehr um wartende Fahrzeuge. Denn das sogenannte Tropfenzählersystem reguliert die Anzahl Fahrzeuge, die in den Tunnel fahren dürfen, mit einer Ampel. Es geht um die Sicherheit im Tunnel.

 Am Gotthard ist als Folge des Gotthard-Tunnelbrands von 2001 aus Sicherheitsgründen die Anzahl Fahrzeuge im Tunnel begrenzt worden. Das ASTRA und die beteiligten Kantone bewirtschaften diese Fahrzeuganzahl einem sogenannten Tropfenzählersystem: Am Gotthard dürfen pro Stunde maximal 1000 PW-Einheiten in einer Richtung den 16 Kilometer langen Tunnel befahren; ein LKW entspricht dabei drei PW-Einheiten.

Wenn zu viele Fahrzeuge beim Gotthard-Strassentunnel ankommen, schaltet das System automatisch auf Dosierung um. Die Lastwagen erhalten dadurch automatisch einen Mindestabstand von 150 Metern zueinander im Tunnel. Denn beim besagten Unfall 2001 kollidierten im dichten Verkehr zwei Lastwagen. Der anschliessende Brand forderte 11 Tote. 

Nicht Warte-, sondern Sicherheitszeit

Warten am Gotthard-Strassentunnel ist also keine Zeitverschwendung. Es bedeutet erhöhte Sicherheit für alle im Tunnel. Oder möchten Sie die 16 Kilometer in einem vollgestopften Tunnel zurücklegen? Deshalb: Bei einer Wartezeit von 30 Minuten kann am Gotthard getrost von Sicherheitszeit gesprochen werden. Es ist so, als ob Sie bei einem Autoverlad auf einen Zug oder auf eine Schiffsfähre anstünden. 

Mitverursacher des Staus

 Gewiss, wenn Sie am Gotthard dann mal zwei Stunden und mehr anstehen, können Sie von Stau aufgrund von Verkehrsüberlastung sprechen. Sie nerven sich in der Stauschlange? Vergessen Sie dabei aber nicht, dass auch Sie selber mit Ihrem Fahrzeug Mitverursacherin oder Mitverursacher dieses Staus sind. Also, schön «cool» bleiben. So sind Sie danach auf der Weiterfahrt am sichersten unterwegs.

Tipps zum Verhalten in Tunnels

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