Pannenstreifenumnutzung (PUN) – Die häufigsten Fragen
Die Pannenstreifenumnutzung (PUN) ist eines von mehreren intelligenten Systemen des ASTRA zur effizienten Bewältigung von Verkehrsüberlastungen auf dem Nationalstrassennetz. Sie dient dazu, Staus auf stark befahrenen Autobahnabschnitten zu reduzieren. Doch wie funktioniert PUN genau? Wir beantworten die häufigsten Fragen.
Wie sehe ich, dass der Pannenstreifen für den Verkehr geöffnet ist?
Auf PUN-Strecken zeigen elektronische Signale über der Fahrbahn an, ob der Pannenstreifen befahrbar ist:
- Grüner Pfeil → der Pannenstreifen ist als Fahrspur offen.
- Rotes Kreuz → der Pannenstreifen ist gesperrt.
- Anzeige ist ausgeschaltet → es gilt der Normalbetrieb, der Pannenstreifen ist geschlossen.
Zusätzlich finden Sie am Fahrbahnrand Signaltafeln mit der jeweils aktuellen Anzahl offener Spuren.
Darf die ausgezogene Randlinie jederzeit in beide Richtungen (von Pannenstreifen auf Normalspur und zurück) überfahren werden?
Ja, aber nur dann, wenn der Pannenstreifen offiziell freigegeben ist (grüner Pfeil über der Spur). In diesem Fall darf die Linie überfahren werden. Wichtig: auch bei PUN-Betrieb gilt das Rechtsfahrgebot: Der Pannenstreifen ist wie jede andere rechte Spur zu benutzen – fürs Überholen stehen die linken Spuren bereit.
Warum gibt es keine spezielle Markierung für den Pannenstreifen auf PUN-Strecken?
Dies ergibt sich aus den Verkehrsregeln: Lichtsignale haben Vorrang vor Markierungen. Leuchtet also der grüne Pfeil, darf der Pannenstreifen befahren werden. Ansonsten gilt die bekannte Regel: Der Pannenstreifen ist nur im Notfall da – zum Beispiel bei einer Panne.
Wie wird verhindert, dass der Pannenstreifen im Nicht-PUN-Fall befahren wird?
Nur wenn mit grünen Pfeilen signalisiert wird, dass der Pannenstreifen offen ist, darf dieser als Fahrspur benutzt werden. Fehlt die Freigabe, darf er nicht benutzt werden.
Was passiert, wenn ein Fahrzeug auf dem Pannenstreifen stillsteht?
Die PUN-Strecken werden durch die Verkehrsmanagementzentrale (VMZ-CH) des ASTRA rund um die Uhr überwacht. Wird ein Hindernis erkannt – etwa ein Fahrzeug mit Panne oder ein Objekt auf der Fahrbahn – sperrt die VMZ-CH die Spur sofort.
Falls Sie während einer aktiven PUN-Phase eine Panne haben, fahren Sie bitte möglichst bis zur nächsten Nothaltebucht (auf PUN-Strecken mindestens alle 1’000 Meter vorhanden). Ist PUN ausser Betrieb, können Sie wie gewohnt auf dem Pannenstreifen anhalten.
Fazit
Die Pannenstreifenumnutzung (PUN) hat sich als effektive Übergangslösung bewährt: Sie sorgt für flüssigeren Verkehr, weniger Staus und mehr Sicherheit. Gleichzeitig verbessert sie die Luft- und Lärmbelastung. Erfahrungen aus der Schweiz und anderen europäischen Ländern zeigen: PUN nützt allen – den Verkehrsteilnehmenden und der Umwelt.
Weitere Informationen zu PUN finden Sie auf unserer Website.







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