Kennen Sie diese seltenen Verkehrsschilder?
Aufgrund neuer Bedürfnisse und technischer Entwicklungen sind einige Strassenverkehrszeichen fast gänzlich von den Strassen verschwunden. Manche davon werden bald wieder vermehrt zu sehen sein, andere bleiben für die Verkehrsteilnehmenden weiterhin ein Rätsel. Eine Übersicht.
Es gab eine Zeit, da war es nahezu unvorstellbar, ein Handy zu besitzen. Umso beruhigender war es, entlang der Strassen des Öfteren das Schild mit einem Telefon zu sehen. Dieses wies auf eine öffentliche Telefonzelle hin – praktisch die einzige Möglichkeit, unterwegs zu kommunizieren. Doch mit rund 11 Millionen Mobilfunkkundinnen und -kunden in der Schweiz gibt es heute nur noch wenige Personen ohne Handy. «Die technologische Entwicklung hat dieses Schild überflüssig gemacht», erklärt Stefan Haltiner, Fachspezialist in der Abteilung Strassenverkehr im Bundesamt für Strassen (ASTRA).
Das Signal «Telefon» ist damit in guter Gesellschaft. Man denke da nur an die Schilder «Erfrischungen» oder «Pannenhilfe». Auch das Schild mit einem Haus, das neben einer schrägen Tanne steht – das Zeichen für eine Jugendherberge –, ist kaum noch entlang der Strassen zu finden. Zu weiteren Kuriositäten bei den Verkehrsschildern gehören auch «Skifahren verboten» und «Ende des Teilfahrverbotes».
Frühlingsputz
Zwar sind diese Schilder selten, ja sogar sehr selten anzutreffen, doch wurden sie im Gegensatz zu anderen noch nicht aus dem Verkehrszeichenkatalog gestrichen. Denn so erging es beispielsweise dem doppelten Andreaskreuz, das als Hinweis auf einen Bahnübergang mit mehreren Gleisen diente und den vom ASTRA in den Jahren 2011 und 2016 durchgeführten «Frühlingsputz» nicht überstanden hat. Das Amt hielt es nämlich für notwendig, die Signalisationsverordnung an die neuen Bedürfnisse anzupassen. «Diese Schilder wurden entfernt, weil sie für die Signalisation und Verkehrssicherheit als unnötig oder überflüssig erachtet wurden und keinen echten Mehrwert boten», sagt Stephan Haltiner.
Auch das Gefahrensignal «Fussgängerstreifen» ist nahezu verschwunden: Da die als gefährlich eingestuften Zebrastreifen inzwischen aufgehoben wurden – sie entsprachen nicht mehr den Vorschriften – , wird das Signal praktisch nicht mehr verwendet.
Wieder in den Verkehrszeichenkatalog aufgenommen werden soll hingegen das Gefahrensignal «Flugzeuge», das 2011 ausgemustert worden war. Die Warnung vor tieffliegenden Flugzeugen in der Nähe von Flugplätzen hat sich doch als notwendig erwiesen.
Autofahrerinnen und Autofahrern unbekannt
Schliesslich gibt es da noch Schilder, die die Neugierde der Fahrzeuglenkenden wecken, weil sie nicht in der Verordnung vorkommen. So etwa das Signal mit einem Schneepflug auf rotem oder grünem Hintergrund. Dieses Signal ist nicht für die Verkehrsteilnehmenden gedacht, sondern betrifft die Gebietseinheiten, die für die Schneeräumung ausrücken müssen. Das rote Schild, das üblicherweise vor einer Brücke angebracht ist, weist die Schneepflugfahrerinnen und -fahrer an, die Schaufel anzuheben. Dadurch wird verhindert, dass das Fahrzeug Schnee in die Tiefe schiebt. Umgekehrt zeigt ihnen das grüne Schild an, dass sie den Schnee wieder an den Strassenrand räumen dürfen.
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