Stell dir vor, es ist 2060…Wie kommst du von A nach B?
Mit dem Thema «Mobilität 2060» war das ASTRA an der diesjährigen BEA präsent und zeigte, was automatisiertes Fahren heute schon kann – und wohin die Reise noch geht. Im zweiten Teil unserer BEA-Serie werfen wir einen Blick auf das Verkehrssystem der Zukunft.
BEA-Rückblick Teil 2:
❓«Stell dir vor, es ist 2060…Wie kommst du von A nach B?»
Diese Frage stellten wir den BEA-Besucherinnen und Besuchern. Auf Post-its konnten sie uns ihre Meinung, ihre Inputs oder auch ihre Bedenken mitteilen. Diese Post-its haben wir gesammelt und legen sie nun unseren Fachexpertinnen vor.
Die heutige Frage besprechen wir mit Sigrid Pirkelbauer, Verkehrsexpertin beim ASTRA. Sie leitet den Bereich Verkehrs- und Innovationsmanagement.
❓Liebe Sigrid, die Vorstellungen der BEA-Besuchenden, wie wir uns 2060 fortbewegen werden, sind ja mit fliegenden Autos und Hogwart-Express zum Teil sehr kreativ. Was denkst du, wie werden wir in 35 Jahren von A nach B kommen?
Hoffentlich automatisiert! (lacht) Ausserdem denke ich, dass der multimodale Ansatz der Mobilität – sprich, dass wir mehrere Verkehrsmittel für unsere Reisen kombinieren – noch stärker ausgeprägt sein wird als heute.
❓Über Automatisierungssysteme – und was sie alles können – haben wir letzte Woche einiges erfahren. Doch wie werden automatisierte Fahrzeuge unser Verkehrssystem in Zukunft prägen?
Mit automatisiert verkehrenden Fahrzeugen wird sich die Mobilität in der Schweiz sicherlich verändern. Wir erwarten diese Änderungen vor allem ab einer weiter fortgeschrittenen Automatisierungsstufe, bei der sogenannte hochautomatisierte Fahrzeuge auf zugelassen Strecken selbstständig verkehren – allerdings mit einem Operator in der Ferne, der das Ganze überwacht. Führerlose Fahrzeuge können es dann ermöglichen, Gegenden mit einem weniger stark ausgeprägten öV-Netz besser zu erschliessen, ohne dass alle Menschen ein eigenes Auto besitzen müssen. Solche on-demand Angebote bergen grosses Potenzial für die Mobilität der Zukunft. Auch für wenig mobile Bevölkerungsgruppen, wie beispielsweise ältere Menschen, oder weniger routinierte Fahrerinnen und Fahrer ermöglicht ein solches Mobilitäts-Angebot flexible und sichere Reisen von A nach B.
❓Werden das eigene Auto und der öV durch solche on-demand-Angebote dann nicht abgelöst?
Das eigene Auto könnte durch on-demand-Angebote durchaus an Bedeutung verlieren. Andererseits spielen beim eigenen Auto ja auch noch andere, emotionale Faktoren mit – wodurch der Besitz des eigenen Autos sicherlich nicht ganz wegfallen wird. Unser öV-Netz wird hingegen nicht durch automatisiert fahrende Shuttles ersetzbar sein, da wir hierzu schlichtweg zu wenig Platz auf unseren Verkehrsflächen haben. Grössere Transportmittel wie Busse und Züge werden wir nach wie vor benötigen. Für ein funktionierendes Verkehrssystem bleiben auch in Zukunft alle Formen der Mobilität relevant. Dies zeigen auch die Antworten der BEA-Besuchenden, die eine Kombination an öV, Velo, Auto etc. nutzen wollen.
❓Werden wir diese on-demand-Angebote denn 2060 bereits nutzen können?
Wir haben bereits in mehreren Pilotversuchen den Einsatz von führerlosen Fahrzeugen getestet und dabei die Erfahrung gemacht, dass sie auf vordefinierten Strecken bereits sehr gut fahren. Bis zu einem flächendeckenden «Roll-out» von Fahrzeugen dieser Automatisierungsstufe ist es aber noch ein längerer Weg. Den ersten Schritt haben wir mit der Schaffung der Gesetzesgrundlage getan, jetzt muss noch die Technik parat sein. Ich bin aber überzeugt, dass im Jahr 2060 die Nutzung automatisierter Fahrzeuge eine Selbstverständlichkeit sein wird.

Sigrid Pirkelbauer, Bereichsleiterin Verkehrs- und Innovationsmanagement ASTRA (Quelle: Eclipse Studios GmbH)
Vielen Dank, Sigrid, für deine spannenden Ausführungen. Über das Zulassungsverfahren, das automatisierte Fahrzeuge für die Gewährleistung ihrer Sicherheit durchlaufen werden, berichten wir im letzten Teil unserer BEA-Serie.
➡️ Detaillierte Informationen zu aktuellen Pilotprojekten im Bereich des automatisierten Fahrens finden Sie in einem früheren Beitrag auf unserem ASTRA-Blog.
Nebst einer schauen App Autos füllen mit passenden Leuten.
Hochbahnen statt mehr Strassen.
Dafür Parksilos für Fahrgemeinschaften und schlanke Fuß sind Fahrrad Wege
“Green-Line”
“Monkey-System”
Zeichen können wir mit dem sbp.ch setzen da ist auch Einhausungen angesagt!