Viele Wege führen zur Dekarbonisierung

Die Zukunft scheint den batteriebetriebenen Elektroautos zu gehören – dennoch werden andere Technologien ebenfalls zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 beitragen.

Das Ziel ist klar, die Wege mannigfaltig. Für eine Klimaneutralität bis 2050 im Bereich Verkehr gibt es vielerlei Lösungen, auch wenn die Elektrifizierung alle Chancen auf den Löwenanteil zu haben scheint. Komplexer gestalten wird sich allerdings die Elektrifizierung gewisser Bereiche wie Luftfahrt und Seefracht. Benötigt werden CO2-neutrale Energieträger, damit Flugzeuge und Schiffe ohne weitere Kohlendioxidbelastung der Atmosphäre bewegt werden können. Nachfolgend ein kurzer Überblick über die wichtigsten CO2-neutralen Technologien.

Batteriebetriebener Elektroantrieb

Seine einfache Technik macht das batteriebetriebene Elektrofahrzeug zum effizientesten aller Strassentransportmittel. Rund 90 Prozent des Energieträgers werden in Bewegung umgewandelt; damit ist das Elektroauto ungefähr dreimal effizienter als ein Verbrennungsmotor. Unterstützung seitens des ASTRA erfährt diese Technologie durch die Lancierung der «Roadmap Elektromobilität». Die Ziele dieser Roadmap sind ein Anteil von 50 Prozent Steckerfahrzeuge bei den Neuzulassungen bis Ende 2025 sowie ein Angebot von 20 000 allgemein zugänglichen Ladestationen (aktuell: 13 000). Zu Letzterem trägt das ASTRA bei, indem es Dritten Rastplätze für den Bau und Betrieb von Schnelladestationen zur Verfügung stellt.

Brennstoffzelle (Wasserstoff)

Aus technischer Sicht gehören Autos mit einer Brennstoffzelle ebenfalls zu den Elektrofahrzeugen. Allerdings bezieht das Elektroauto Strom von einer Ladestation, während ein Auto mit Brennstoffzellenantrieb Strom aus Wasserstoff gewinnt. Durch einen chemischen Prozess in der Brennstoffzelle gibt das Gas Elektrizität frei. Von Vorteil ist diese Technologie für den Strassenverkehrssektor (Lastwagen) wegen der schnellen Betankung: In wenigen Minuten ist der Wasserstofftank gefüllt. Diese Antriebsart ist ausserdem leichter – ein Plus für Bereiche, in denen Nutzlast und Gewicht eine zentrale Rolle spielen.

Synthetische oder biogene Treibstoffe und Erdgas

Der batteriebetriebene Elektroantrieb dürfte sich zwar schlussendlich bei der Mobilität zu Lande durchsetzen, doch in gewissen Bereichen wie Luftfahrt oder Seefracht wird es nicht so bald Alternativen zum Verbrennungsmotor geben. Für diese und andere schwer «elektrifizierbare» Sektoren gibt es synthetische oder biogene Treibstoffe. Dank ihres nicht fossilen Ursprungs sind sie CO2-neutral: Bei der Verbrennung gelangt nicht vermehrt Kohlendioxid in die Atmosphäre. Zum Beispiel wird CO2 für die Herstellung von synthetischem Treibstoff aus der Atmosphäre gefiltert.

Neben diesen drei wichtigsten technischen Ansätzen zur Dekarbonisierung des Verkehrswesens werden weitere untersucht, wie etwa die Wasserstoffversorgung von Verbrennungsmotoren. Dennoch braucht es für die Dekarbonisierung des Verkehrs angesichts der damit einhergehenden Herausforderungen ganz klar eine Offenheit gegenüber all diesen Lösungen, von Wasserstoff über den batteriebetriebenen Elektroantrieb bis hin zu biogenen oder synthetischen Treibstoffen.

 

 

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