Sicherheit auf der Baustelle – Massnahmen zeigen Wirkung

Unterhaltsarbeiten auf der Nationalstrasse führten in der Vergangenheit wiederholt zu schweren Verkehrsunfällen. Das ASTRA hat darauf reagiert und Massnahmen umgesetzt: Signalisationen, Warnschwellen und Anpralldämpfer sorgen nun für mehr Sicherheit.

Bei Unterhaltsarbeiten wie der Grünpflege, Belagsarbeiten oder Reparaturen kam es in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen auf der Autobahn, auch mit tödlichen Folgen. Unaufmerksamkeit und Fahren in fahruntüchtigem Zustand stellten im evaluierten Zeitraum 2007 bis 2011 die häufigste Ursache für die Unfälle dar. Um die Sicherheit der Mitarbeitenden auf diesen temporären Baustellen – sogenannte Baustellen kurzer Dauer (BkD) – zu erhöhen, hat der Fachbereich Operative Sicherheit des ASTRA eine umfassende Untersuchung der Risiken durchgeführt und verschiedene Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit identifiziert und evaluiert.

Aufprall dämpfen und Fahrzeuglenkende wachrütteln

Zu diesen Sicherheitsmassnahmen gehören zusätzliche Signalisationen, Anpralldämpfer in Kombination mit einem schweren Fahrzeug sowie Warnschwellen in ausreichendem Abstand vor der Baustelle. Anpralldämpfer in Kombination mit einem schweren Fahrzeug wie einem Lkw oder einem Baustellenfahrzeug schaffen eine zusätzliche Schutzbarriere bei einem Aufprall. Der Dämpfer nimmt einen grossen Teil der Energie des Aufpralls auf, während das schwere Fahrzeug aufgrund seiner Stabilität und Masse zusätzliche Sicherheit bietet und verhindert, dass das aufprallende Fahrzeug in den Baustellenbereich vordringt. Mittels Warnschwellen sollen die Fahrzeuglenkenden hingegen «wachgerüttelt» und somit ihre Aufmerksamkeit erhöht werden.

Nach einer schrittweisen Umsetzung ab 2012, stellen diese Massnahmen heute den Stand der Sicherheitstechnik für den Betrieb und die Signalisation von Baustellen kurzer Dauer auf Autobahnen dar und gelten als verbindliche Vorgaben.

Copyright für alle verwendeten Bilder: Matthias Fricker

Risiko konnte um das Fünffache gesenkt werden

Eine erneute Evaluation des Sicherheitsrisikos nach Einführung der Sicherheitsmassnahmen zwischen 2012 und 2020 zeigte, dass dieses um das Fünffache reduziert werden konnte. Trotz dieser Verbesserungen bleiben Arbeiten auf der Autobahn jedoch gefährlich. Dies sind insbesondere kurze Arbeiten wie z.B. das manuelle Verlegen der Warnschwellen, das An- und Abkoppeln von Anhängern oder das Wegräumen von Fremdkörpern vom Strassenraum. Der Zielkonflikt zwischen dem Unterhalt der Nationalstrassen während des laufenden Betriebs und dem Sicherstellen der Sicherheit des Baustellenpersonals und der Mitarbeitenden der Strassenunterhaltsdienste stellt weiterhin eine grosse Herausforderung dar. Aus diesem Grund prüft das ASTRA weitere Massnahmen, um die Risiken weiter zu minimieren, ohne dabei die Verfügbarkeit der Strassen einzuschränken.

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