LED-Beleuchtung im Monte-Ceneri-Tunnel.

Energieverbrauch reduzieren

Das ASTRA unterstützt die Energiestrategie 2050 des Bundes mit zahlreichen Massnahmen: Der für das Nationalstrassennetz anfallende Verbrauch soll reduziert und die Energieeffizienz verbessert werden.

Für den Betrieb des Nationalstrassennetzes braucht das ASTRA viel Energie – im Jahr 2023 waren es rund 170 Gigawatt- stunden (siehe Grafik). Davon entfielen 147 Gigawattstunden allein auf den Strom- verbrauch. Diese Strommenge entspricht dem jährlichen Konsum von etwa 30 000 Haushalten. Das ASTRA nutzt nur Strom aus erneuerbaren Quellen. Wo immer möglich und verhältnismässig reduziert es den bestehenden Energiebedarf, indem es die Energieeffizienz seiner Anlagen erhöht.

Massnahmen bei Tunneln

Umfassend sind diese Massnahmen zum Beispiel bei Tunneln: Den Grossteil der Energie, nämlich rund 60 Prozent, verbraucht ein Nationalstrassen-Tunnel für die Beleuchtung. Ungefähr 10 Prozent entfallen auf die Lüftung und 30 Prozent auf Nebeneinrichtungen wie die Betriebszentralen. Mit der Umrüstung der Tunnelbeleuchtung auf LED lässt sich also viel Strom einsparen. So ging der Stromverbrauch des Monte-Ceneri-Tunnels der A2 im Kanton Tessin nach der Umrüstung auf LED im Jahr 2022 um ganze 40 Prozent zurück. Mehr als die Hälfte der Tunnel des Nationalstrassennetzes sind heute bereits vollständig oder teilweise mit LED ausgestattet. Bis 2030 werden alle Tunnel mit LED beleuchtet sein.

Energetische Sanierungen

Grosse Anstrengungen unternimmt das ASTRA seit Jahren auch für die energetische Sanierung der Werkhöfe der Nationalstrassen. Dabei werden die Gebäude gedämmt, Öl- und Gasheizungen werden ersetzt. Im Rahmen des «Klimapakets Bundesverwaltung 2020–2030» will das ASTRA bis zum Jahr 2030 alle seine Gebäude energetisch sanieren.

Mehr Sicherheit, mehr Energie

In vielen Bereichen ist es dem ASTRA bereits gelungen, seinen Energieverbrauch zu reduzieren. In einzelnen Bereichen kann der Bedarf an Energie aber auch an- steigen. In den Jahren 1999 bis 2001 kam es europaweit zu mehreren schweren Tunnelbränden. In der Folge stiegen die Anforderungen an die Sicherheit. Ab einer gewissen Länge benötigen Tunnel heute einen Sicherheitsstollen. Dieser wird mit einem Ventilator in permanentem Überdruck gehalten.

 

Stau im Tunnel erhöht den Energieverbrauch

Staus in Tunneln sind nicht nur ein Sicherheitsrisiko, sondern sie erhöhen auch den Energieverbrauch. Denn Autos und Lastwagen, die durch einen Tunnel fahren, bewegen die Luft in Fahrtrichtung. Staut sich der Verkehr, steht auch die Luft still, und die Abgaskonzentration droht rasch anzusteigen. Das kann für die Verkehrsteilnehmenden gefährlich werden. Um dieser Gefahr vorzubeugen, springen in einem solchen Fall leistungsstarke Ventilatoren an. Diese benötigen natürlich Energie. Stauvermeidung in Tunneln ist also auch energetisch sinnvoll.
Das Gas Kohlenmonoxid (CO) ist für Menschen in Tunneln besonders gefährlich. Um zu hohe CO-Werte zu vermeiden, sind die Tunnel des ASTRA mit Sensoren ausgestattet. Sie lassen die Ventilatoren bei Bedarf automatisch hochfahren und blasen die CO-belastete Luft aus den Tunneln. Auf diese Weise wird auch eine allfällige Sichttrübung laufend überwacht und geregelt. Nur bei kurzen Tunneln auf dem Nationalstrassennetz kann auf diese Sicherheitsmassnahmen verzichtet werden.

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