Die Einhausung Schwamendingen in Zahlen

65’000 m3 Stahlbeton, 21’000 t Belag sowie 232 Betonträger à je 70 t Gewicht. Der neue Schöneichtunnel inkl. Einhausung Schwamendingen ist nun fertig. Der Blogartikel zeigt das Grossbauprojekt aus einer anderen Perspektive: Zahlen und Fakten.

65’000 m3 Stahlbeton, 21’000 Tonnen Belag sowie 232 Betonträger à je 70 Tonnen Gewicht. Im Einsatz ein 650-Tonnen Raupenkran und bis zu 200 Mitarbeitende. Die Dimensionen für den Bau des neuen Schöneichtunnels (Sanierung des bestehenden Tunnels und Verlängerung um knapp einen Kilometer) sind eindrücklich. Auf der Decke der Verlängerung, besser bekannt unter dem Projekttitel «Einhausung Schwamendingen», liegt der neu entstandene Ueberlandpark. Die nachfolgenden Zahlen zeigen das Grossbauprojekt aus einer anderen Perspektive:

1990:
Es begann alles mit einem Lärmschutzprojekt in den 1990er Jahren. Der Verkehr rollte damals auf der A1 von Aubrugg bis zum Schöneichtunnel mitten durch das Wohnquartier. Der damals für diesen Autobahnabschnitt zuständige Kanton Zürich beschloss mit breiter Unterstützung durch Volk und Parlament ein Lärmschutzprojekt, um die Anwohnenden zu entlasten. Doch bei einem herkömmlichen Lärmschutzprojekt sollte es nicht bleiben. Mittels Volksinitiative durch das Quartier mutierte das Projekt zu einer kompletten Einhausung des fast gesamten A1-Abschnitts.

2010:
Seit 2010 hat das Bundesamt für Strassen ASTRA, in dessen Eigentum dieser A1-Anbschnitt zwischenzeitlich übergegangen war, die Realisierung dieses schweizweit neuartigen Projekts in Zusammenarbeit mit dem Kanton und der Stadt Zürich angetrieben.

2018-2024:
Die bauliche Realisierungsphase begann 2018 und endete 2024. Der Rohbau wurde von Mai 2020 bis Mai 2024 durchgeführt. Aufgrund der grossen verkehrsinfrastrukturellen Bedeutung der Autobahn A1 erfolgten die Baumassnahmen ausschliesslich unter laufendem Betrieb. Dies erforderte eine präzise Planung und Ausführung.

232:
Ein wesentlicher Aspekt des Projekts war der Einsatz von vorfabrizierten Betonträgern, die über der Einhausung Schwamendingen zu liegen kamen. Insgesamt wurden 232 dieser Träger verbaut. Diese sind bis zu 37 Meter lang, 2,5 Meter breit, 1,5 Meter hoch und wiegen bis zu 70 Tonnen.

65’000 – 14’000 – 21’000:
Für die Einhausung wurden 65’000 Kubikmeter Stahlbeton, 14’000 Tonnen Armierung sowie 21’000 Tonnen Belag verbaut.

650:
Um die schweren Betonträger einzuheben, benötigte es einen 650-Tonnen-Raupenkran und damit einer der leistungsfähigsten Kräne, die in der Schweiz im Einsatz sind.

200:
In Spitzenzeiten waren bis zu 200 Mitarbeiter auf der Baustelle beschäftigt.

4 – 14 – 46 – 24 – 2 – 450:
Der sanierte bestehende Teil des Schöneichtunnels wie auch dessen neuen Teil mit der Einhausung Schwamendingen bilden einen Tunnel auf modernstem Stand der Technik, wie ein Blick auf dessen betriebs- und Sicherheitsausrüstung zumindest in quantitativer Hinsicht eindrücklich verrät. Der Schöneichtunnel enthält jetzt 4 Steuer- und Energie-Zentralen, 14 redundant ausgelegte Transformatoren, 46 Strahlventilatoren, 24 Lüfter für die Ereignislüftungen, 2 Umweltlüfter und nicht weniger als 450 Verkehrssignale.

120’000:
Von aussen betrachtet jedoch, lässt der neue, nun ein Kilometer längere Schöneichtunnel ebenso wenig von den rund 120’000 Fahrzeugen erkennen, die täglich hindurchfahren noch von der gewaltigen Infrastruktur, die es für die sichere Bewältigung dieses Verkehrsvolumens bedarf. Einzig die Lüftungstürme auf dem Ueberlandpark weisen darauf hin, dass es unter dem Park nicht ganz so idyllisch wie im Park selbst zugeht.

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